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Straftaten auf Rekordtief

Mitte April fand das jährliche „Polizeigespräch“ im Wackersdorfer Rathaus statt. Vertreter der Polizeiinspektion Schwandorf stellen dabei die offiziellen Zahlen und Statistiken zu Straftaten und Unfällen des letzten Jahres im Gemeindegebiet vor. 

2021 wurden in Wackersdorf insgesamt 93 Straftaten begangen. Das sind 40 weniger als 2020 und sogar 96 weniger als noch 2019. Der langjährige Durchschnitt pendelte in Wackersdorf bisher um einen Wert von 175. Armin Kott, Leiter der Polizeiinspektion Schwandorf, sieht die Ursache in der Pandemie. So sei beispielsweise das Nachtleben über weite Strecken kaum existent gewesen: „Allerdings ist der generelle Corona-Knick, den man in ganz Bayern beobachten kann, in Wackersdorf besonders stark ausgeprägt“, so Kott. Der Wert in Wackersdorf liegt deutlich unter den Zahlen vergleichbarer Kommunen oder des bayern- und oberpfalzweiten Durchschnitts. Die erfassten Gesamtstraftaten setzen sich zum Beispiel aus Gewaltkriminalität, Körperverletzung, Sachbeschädigung oder Diebstahl zusammen. Größere Veränderungen in den einzelnen Bereichen habe es vor allem bei den in der Statistik als „Rohheitsdelikte“ aufgeführten Straftaten gegeben. Hierzu zählen beispielsweise auch Rangeleien und Auseinandersetzungen im Umfeld von Partys – die aufgrund der letztjährigen Einschränkungen bekanntermaßen kaum stattfanden. Die Aufklärungsquote liegt mit nur 72% etwas unter dem Vorjahresniveau von 77%.

Im Gegensatz zur Entwicklung der Straftaten sind bei der Verkehrsunfallentwicklung in der Gemeinde Wackersdorf kaum Veränderungen festzustellen. Die Gesamtzahl von 170 liege leicht unter dem mehrjährigen Durchschnitt von 175, erklärt Florian Hermann, Verkehrssachbearbeiter bei der Polizeiinspektion Schwandorf: „Davon sind alleine 67 Wildunfälle“, so Herrmann. Auch in den jeweiligen Einzelbereichen, z.B. Unfälle mit Personenschaden, Sachschaden, Alkoholunfällen, gibt es keine nennenswerten Veränderungen. Erfreulich ist, dass die Aufklärungsquote von Unfallfluchten im Vergleich zu 2020 gestiegen ist. „Hier sind wir immer auf Zeugenaussagen angewiesen, sonst können Unfallfluchten kaum geklärt werden“, appelliert Hermann an die Öffentlichkeit.

Insgesamt zeigten sich alle Beteiligten mit den Entwicklungen zufrieden. Gemeinde und Polizei lobten die hervorragende Kommunikation untereinander und hielten mehrfach fest: Die Wackersdorfer Bürgerinnen und Bürger können sich in ihrer Heimat absolut sicher fühlen.